Aktuelles

1. FC Kleve zeigt starke Leistung

Der große Traum von der ersten Runde im DFB-Pokal ist für die Oberliga-Mannschaft des 1. FC Kleve nicht in Erfüllung gegangen, und trotzdem konnte das Team von Trainer Umut Akpinar am Samstagnachmittag nach 90 Minuten sehr zufrieden auf die Final-Partie im Niederrheinpokal gegen Regionalligist Rot-Weiss Essen zurückblicken. Denn an der Essener Hafenstraße waren die Klever keinesfalls ein leicht zu bezwingender Gegner. Sie kämpften aufopferungsvoll gegen den favorisierten Traditionsklub, den am Ende RWE-Neuzugang Simon Engelmann – Top-Torjäger in der Regionalliga-West – mit drei Toren zum 3:1 (1:0)-Sieg und damit zum neuen Pokalsieger am Niederrhein schoss.

Nicht nur FCK-Kapitän Fabio Forster war aber nach der Partie der Meinung, dass für die Rot-Blauen sogar die Sensation möglich gewesen wäre. „Wenn wir nach unserem 1:1-Ausgleich nicht so schnell das 1:2 kassiert hätten, hätten wir sicherlich eine Chance gehabt. Ich habe auf dem Platz gemerkt, dass RWE nach dem Ausgleich unsicher wurde. Unter anderem habe ich das daran festgemacht, was  die Spieler sich zugerufen haben. Leider haben wir aber zu schnell das 1:2 kassiert. Darin liegt für mich der Schlüssel für Essens Erfolg“, resümierte Forster.

In der Anfangsphase wurden die Klever zunächst allerdings von einem rot-weißen Angriff förmlich überrollt. In den ersten 20 Minuten kreierte RWE fast im Minutentakt Chancen, verzweifelte dabei aber entweder an der Klever Abwehrreihe, die sämtliche Versuche im Fünf- und Sechzehnmeterraum klärte, oder an FCK-Schlussmann Ahmet Taner. Wie bereits im Halbfinale des Niederrheinpokals vergangenen Dienstag gegen den 1. FC Bocholt, war der Klever Keeper erneut ein sicherer Rückhalt, der die Schwanenstädter vor einem frühen Rückstand bewahrte.

Nach gut 25 Minuten versuchte dann auch das Klever Oberliga-Team Konterchancen zu nutzen, jedoch scheiterte es am letzten Pass, der nicht zwingend genug ankam. Als die Partie ausgeglichener wurde, zeigte Essens Top-Torjäger Simon Engelmann erstmals sein ganzes Können und schoss aus kurzer Distanz das 1:0 (38.)

In die zweiten 45 Minuten startete der 1. FC Kleve allerdings mutiger und spielte sich in den gegnerischen Strafraum vor. Dort wurde in der 52. Spielminute Kai Robin Schneider gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Nedzad Dragovic sicher. Nur vier Minuten später brachte Engelmann RWE mit 2:1 jedoch erneut in Front. Das Akpinar-Team versuchte im Folgenden aber nochmal alles, zumindest die Verlängerung zu erreichen und hatte durch Niklas Klein-Wiele sogar noch eine Gelegenheit, den erneuten Ausgleich zu erzielen (67.). Die Essener schraubten dagegen einen Gang zurück und konnten an ihre starke und offensive Anfangsphase nicht mehr anknüpfen. „Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, wenn es länger 1:1 gestanden hätte oder Niklas‘ Schuss reingegangen wäre, hätten wir hier eine Chance gehabt“, resümierte Forster. So machte Engelmann in der 82. Minute vor den Augen von Trainerlegende Otto Rehagel und Kult-Fußballer Willi „Ente“ Lippens, der seine Karriere einst beim VfB Kleve – einem Vorgängerverein des heutigen 1. FC Kleve – startete, aber den Sack vom Elfmeterpunkt aus zu.

Besonders für das Trainer-Team und die Mannschaft war die Partie in Essen jedoch trotzdem ein unvergesslichen Erlebnis. „Wir hatten es verdient im Finale zu stehen. Der Rahmen war natürlich einzigartig. Wenn man in einem Stadion spielt, in dem normalerweise bis zu 15.000 Menschen Platz finden, ist das einfach etwas Besonderes – auch wenn es unter Corona-Bedingungen dieses Jahr leider etwas anders war“, sagte Forster.

Als Sieger des Niederrheinpokals empfängt Rot-Weiss Essen nun am zweiten September-Wochenende in der ersten Runde des DFB-Pokals Zweitligist- und Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld.

Zurück